Ausflug nach Marktbreit, Iphofen und Sulzfeld (an der fränkischen Bocksbeutelstraße) am 10.07.2016
Sonntags um 7:30 Uhr starteten wir bei herrlichem Wetter, gut gelaunt und bei schon warmen Temperaturen, mit dem Bus durch die Spessartdörfer Richtung Rohrbrunn, auf die A3 und dann Richtung Würzburg zur fränkischen Bocksbeutelstraße in die Gegend von Kitzingen am Maindreieck.
Entlang der unzähligen unterfränkischen Weinberge und Steillagen bekamen wir eine gute Einstimmung auf die Weinorte unserer heutigen Reiseziele.
Die erste Station unseres Ausfluges war "Marktbreit", ein kleines Städtchen mit mittelalterlichem Flair, direkt am Main gelegen. Schon um Christi Geburt errichteten die Römer dort ein Lager im damals "freien Germanien".
Am verabredeten Treffpunkt erwarteten uns schon unsere beiden Gästeführer und nahmen uns mit auf eine ca. 1,5 stündige Führung durch die Stadt und zum Empfang in das Rathaus.
Es gab eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten, z.B. ein Tretradkran am Mainufer, das Seinsheim-Schwarzenbergische Schloss, das Geburtshaus von Alois Alzheimer, sowie das Hotel "Löwen". Zahlreiche Häuser mit prächtigen Fassaden prägen das romantische Erscheinungsbild von Marktbreit.
Repräsentative Bauten der Renaissance und des Barock zeigen den erworbenen Wohlstand von Adel, Händlern u. Gastwirten, begünstigt durch die hervorragende Lage am südlichen Maindreieck.
Im prunkvoll ausgestatteten Ratssaal des Renaissance-Rathauses wurden wir vom Bürgermeister empfangen.
Er erzählte uns etwas über die Entstehungsgeschichte und Architektur des Rathauses, interessante geschichtliche Details und Anekdoten über Marktbreit.
Gleichzeitig wurde von einem Filmteam ein Werbefilm über Marktbreit gedreht bei dem wir als Gäste auftreten durften - welche große Ehre.
Anschließend wurden wir in den Trausaal, der mit filigranan Intarsienarbeiten versehen ist, zu einer Weinverkostung eingeladen. Kredenzt wurden uns zwei typische Frankenweine, ein Silvaner und ein Müller-Thurgau des Jahrgangs 2014 aus Marktbreit.
Als Dank und Gruß aus unserer Heimat, sangen wir das Chorlied "Wundervoll ist die Welt", bevor wir uns mit ein paar Worten des Dankes durch unsere Vorsitzenden Moni Wagner von unseren freundlichen Rathaus-Gastgebern verabschiedeten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit auf unserem Stadrundgang war die evangelische Stadtkirche "St.Nikolai".
Besondere Beachtung verdient hier die Darstellung der biblischen Geschichte in 60 Bildern ringsum an der Wand und entlang der Empore.
Natürlich durfte ein Chorgesang nicht fehlen
und so trugen wir die "Irischen Segenswünsche" vor, was bei guter Akustik im Kirchenschiff bei unseren Zuhörern Gänsehaut erzeugte und mit viel Beifall bedacht wurde.
Zum Abschluß gönnten wir uns noch eine Kaffeepause, saßen gemütlich im Freien unter Sonnenschirmen vor der prächtigen Fassade des Seinsheimer Schlosses, und ließen uns köstlichen Kaffee und leckere Kuchen schmecken.
Nächstes Ziel war der Weinort Iphofen, den wir neben den Sehenswürdigkeiten auch wegen des an diesem Sonntag stattfindenden Winzerfestes ausgewählt hatten. Zunächst standen wir etwas ratlos vor den für uns am Marktplatz reservierten Festbank-Plätzen in der prallen Mittagssonne. Das tat unserer Stimmung keinen Abbruch. Wir platzierten uns kurzerhand an den seitlich gelegenen Tischen im Schatten und genossen dort ca. 2 Stunden bei lebhaftem Festbetrieb.
Es wurde trotz der heißen Temperaturen ein äußerst unterhaltsamer und lustiger Nachmittag. Eine Musikergruppe kam auf uns zu, und gesellig und gesprächig wie wir halt mal sind, war der Kontakt schnell hergestellt. Die Musiker spielten zum Fest passende Volks- und Wanderlieder und wir als geübte Sänger stimmten natürlich kräftig mit ein. Die Stimmung war so gut, dass wir die Musikanten gar nicht lange zu einigen Zugaben überreden mussten. Später berüßte uns die Weinprinzessin höchstpersönlich und lud uns zu einer Weinkostprobe aus einem großen Weinkelch ein.
Am Spätnachmittag begaben wir uns dann in mehreren kleinen Gruppen auf einen Rundgang durch die Stadt und am Stadtgraben entlang um Iphofen herum bis zum Rödelseer Tor. Abschließend trafen wir uns in der kath. Pfarrkirche St.Veit, in der einige schon, in angenehmer Kühle und andächtigen Stille, gewartet hatten.
In dieser wunderschönen, festlich geschmückten Kirche (eine Mischung aus Spätgotik,Renaissance und Frühbarock) mit mächtigem, Säulen-getragenen Kirchenschiff ergriffen wir die Gelegenheit zwei weitere, Chorlieder zum Besten zu geben.
Den Kanon "Gaudeamus Hodie" und das Marienlied "Wenn ich ein Glöcklein wär" (Solistin Christine Kuttelwascher- Lieb).
Anschließend versammelten wir uns am Rödelseer Tor zu einem Gruppenfoto und gingen dann zur Weiterfahrt zurück zum Bus. Bild/Tondateien >>
Nach etwa 20 Minuten erreichten wir unser letztes Etappenziel, das kleine Winzerdorf Sulzfeld.
Mit seiner geschlossenen Wehrmauer, den trutzigen Türmen und Toren und dem Renaissance-Rathaus präsentiert sich Sulzfeld mit malerisch mittelalterlichem Charme. Hier kehrten wir zunächst in den Michelskeller ein (bekannt für seine Meter-Bratwürste), um unseren Durst zu stillen und später das vorher schon georderte Abendessen einzunehmen.
Das Essen schmeckte hervorragend, die Stimmung war prima und so dauerte es gar nicht lange, da wurden Lieder angestimmt, so wie sich das für einen Gesangverein gehört. Franz Lieb begleitete uns bei den allseits bekannten, aber immer wieder schönen Wander- und Trinkliedern, so dass die weiteren Stunden in schöner Geselligkeit wie im Flug vergingen.
Bevor wir die Heimfahrt antraten nutzten wir aber noch die Gelegenheit uns den Ort anzusehen, einen Blick in die Pfarrkirche (aus der Julius-Echter Zeit) zu werfen und an der Wehrmauer entlang zu laufen.
So endete ein rundum gelungener, schöner Ausflug, perfekt organisiert von unserer Vorsitzenden Monika Wagner, an den wir noch lange zurückdenken werden.